Morgenspaziergang in kalt

Trotz warmer Strickmütze habe ich für eine Weile zusätzlich die Kapuze übergezogen. Der Wind war zwar nicht besonders stark, aber trotzdem unangenehm. Bei -13°C macht sich auch ein kleines Lüftchen unangenehm bemerkbar.

Aber das war nur ein kleines Ungemach und tat der Freude über die tolle Morgenstimmung keinen Abbruch. Es war ziemlich dunstig, was das Licht der Sonne von hinter dem Horizont zusätzlich gestreut hat.
Dadurch war die Landschaft in weiches, warmes Licht getaucht, was einfach toll ausgesehen hat.

Bei diesen kalten Temperaturen wollte ich allerdings in Bewegung bleiben. Daher bin ich immer nur kurz stehen geblieben und dann zum nächsten Spot weitgelaufen.
Auf diese Weise bin ich schon mit dem Morgenspaziergang auf über 5000 Schritte gekommen.

Es war auch gar nicht schlimm, dass die Fernsicht nicht so toll war. Die überforene Landschaft und das weiche Licht machten weite Blicke gar nicht notwendig.
Zudem konnte ich ein paar Motive anlaufen, die sonst nicht erreichbar sind. Beispielsweise das Gisela-Kreuz.

Das Kreuz steht mitten in einem Acker und ist somit schwer erreichbar. Aber bei hart gefrorenen groben Erdschollen kann man problemlos über den Acker laufen. Weder tritt man etwas kaputt, noch wird man schmutzig.

Ich wollte eigentlich gar nicht so lange raus, aber in Summe war ich dann doch über eine Stunde unterwegs. Aber gegen Ende der Runde drang die Kälte durch die Schuhsohlen und ich war froh, wieder am Parkplatz anzukommen.

Frühling im Sommer

14°Celsius an einem 31. Dezember ist deutlich zu warm. Aber der Spaziergang im Sonnenschein hat dafür wirklich gut getan.
Leider war ich nicht der Einzige, der an diesem Nachmittag auf die Idee zu einem Spaziergang gekommen war: Am Wanderparkplatz nebem dem Sodenberg hatte ich nur mit Mühe ein freies Plätzchen gefunden.

Daher hatte ich meine ursprüngliche Route noch am Parkplatz verworfen und bin in den Wald und weiter den Berg hinauf gestiegen. Schon auf dem Weg durch den Wald war ich alleine unterwegs und an der Kapelle am oberen Kraterrand war es ebenfalls gewünscht einsam.
Vor allem, wenn ich im „Fotomodus“ unterwegs bin, genieße ich es sehr, wenn ich ungestört durch die Gegend strolchen kann.

Der schönste, aber auch schwierigste Weg vom Gipfel führt auf schmalen, steilen Pfaden um den Krater herum. Es sollte aber ein Weilchen nicht geregnet haben und Schuhe mit gutem Profil sind ebenfalls absolut notwendig.
Dafür erhält man Einblicke in den Krater, die man auf den normalen Rundwegen nicht erhält.

Mit dem Blick zum Sodenberg-Vorgipfel (der Gans) und ins Saaletal bekommt man einen Eindruck, wie es ungefähr gewirkt haben muss, bevor mit dem Basaltabbau begonnen wurde, dem der Basaltpropfen und die darauf befindliche Ruine zum Opfer gefallen sind.

Unten angekommen musste es dann noch ein Abstecher zu meinem Lieblingsaussichtspunkt sein. Obwohl näher am Rundweg gelegen, hatte ich den Ausblick immer noch für mich allein.
Von diesem abseits gelgenen Fleckchen kann man den Blick vom Spessart bis in die Rhön schweifen lassen.

Danach ging es auf dem Rundweg zurück zum Sodenberg-Hof. Mittlerweile begann sich der Himmel, wie vorhergesagt, wieder zu bewölken. Aber bis dahin habe ich die Gelegenheit zum Sonne tanken ausgiebig genutzt.

Mit einem Blick ins Saaletal ging der letzte Spaziergang des Jahres zu Ende und nach Hause zu einer Tasse Kaffe und einem Nickerchen. Schließlich musste ich bis Mitternacht durchhalten, was für einen Morgenmenschen wie mich immer eine Herausforderung ist.