Bergsteigen am Meer

Während meine Frau gerne Urlaub am Meer macht, bin ich ja eher für Orte zu haben, wo die Landschaft vertikal angeordnet ist.
Auf Kreta gibt es glücklicherweise beides. Daher stand während des Urlaubs auch eine kleinere Bergtour auf dem Programm.

Mit knapp 400 Höhenmetern – von 820 m auf etwas unter 1123 m war es für einen Nachmittag schon ganz ordentlich. Und dank des Blickes bis auf Meereshöhe fühlte es sich zudem deutlich höher an.
In der Höhe war es etwas windig, aber trotzdem mit T-Shirt und Shorts problemlos machbar.

Immer wieder öffnete sich der Blick auf beeindruckende Ausblicke. Die am Vormittag besuchte Lassithi-Hocheben konnten wir mehrfach aus einem anderen Blickwinkel einsehen und in Richtung Westen konnte der Blick frei schweifen – sogar unser Zipfel Strand war von dort aus sichtbar.

Nach gut zwei Stunden Schnauferei war die Gipfelsäule erreicht. Obwohl gerne und oft in bergigen Regionen unterwegs, finde ich es immer noch beachtlich, wie schnell man doch an Höhe gewinnt, wenn man eine Weile bergauf vor sich hintrottet.
Örtlichkeiten, die man gerade eben noch zu Fuß erkundet hat, liegen auf einmal weit unter der eigenen Position.

Aber nach 4 Stunden bergauf und bergab im prallen Sonnenschein, war es an diesem Tag dann auch genug. Und nach der Rückkehr ins Hotel war das gekühlte Hotelzimmer eine echte Wohltat.

Abends zum Sonnenuntergang, mit einem Glas Wein am Strand wanderte der Blick nochmal zur auffälligen Kuppe des Mount Karfi.
Und aus dieser Perspektive sah es gar nicht mal so weit aus. Dabei hatte der Weg zum Parkplatz schon eine Stunde Autofahrt gekostet. (Und nein, es lag nicht an meiner Fahrweise.)