Seltene Gelegenheit

Nachdem ich an diesem Morgen um kurz vor 6 Uhr einen Blick auf das Wolkenradar geworfen hatte, beschloss ich, daß es sich um „Liegenbleib-Wetter“ handelt: Jede Menge Wolkenbänke im Westen, wo die Sonne aufgeht.
Die Sonne… Im Westen aufgehen… Ich war wohl noch nicht so richtig wach.

Zum Glück habe ich Freunde, die bei jedem Wetter rausgehen. Daher bekam ich glücklicherweise eine halbe Stunde später eine WhatsApp-Nachricht mit Bild, das mich überzeugte, daß sich da etwas Spektakuläres anbahnt.
5 Minuten später saß ich im Auto und war auf dem Weg zum Ofenthaler Berg – wohl wissend, daß diese Lichtsituationen manchmal nur für wenige Minuten vorhalten.

Aber es war eine recht große Wolkenlücke, die es der aufgehenden Sonne ermöglicht hat, die Wolkendecke von hinter dem Horizont zu beleuchten. Dadurch hat dieses Spektakel bis zum Sonnenaufgang gedauert.
Es war (fast) ein bisschen unnötige Hektik, um am Ofenthaler Berg schnell eine gewisse Höhe zu erreichen. Aber diese Lichtsituationen sind nun mal manchmal sehr kurzlebig.

Vom Ofenthaler Berg habe ich mich dann langsam zu Hammelberg „hinüberfotografiert“, wo mein Fotokumpel Hans eigentlich stand.
Gemeinsam konnten wir dann die sich ständig veränderten Bedingungen dieses spektakulären Sonnenaufgangs genießen.
Bis kurz nach Sonnenaufgang galt es, eine tolle Show zu genießen. Nachdem die Sonne über dem Horizont war, überstieg sich auch die Wolkenlücke, so daß sich das eigentlich erwartete Grau breit machte.

Ich war schon sehr froh, dieses Morgenrot nicht verpasst zu haben, da diese Konstellation nur wenige Male im Jahr auftritt. Und ich habe mich auch ein bisschen über mich selbst geärgert, daß ich die Möglichkeit beim Blick aufs Wolkenradar nicht erkannt habe.
Aber wenn man zu früher Stunde davon ausgeht, daß die Sonne im Westen aufgeht, wird das halt nichts…