Zwar bin ich mit der Kamera durchaus auch bei Dunkelheit unterwegs, aber Feuer und Stahlwolle habe ich normalerweise nicht dabei.
Zwar hatte ich ab und zu schon mal mit dieser Art des Lightpaintings geliebäugelt, mich dann aber bisher doch nicht an eine Umsetzung gewagt.
Aber nachdem ein Mitglied unseres Fotoclubs angeregt hatte, ein wenig mit Feuerkreisen zu experimentieren, war das die Gelegenheit für mich, diese Art der Fotografie näher in Augenschein zu nehmen.
Die Umsetzung ist ja prinzipiell sehr einfach: Stahlwolle in einen Schneebesen oder ein ähnliches Gerät stecken, den Schneebesen an eine Kette oder an ein Seil binden und dann mit einem Sturmfeuerzeug die Stahlwolle anzünden. Das Ganze schleudern und per Langzeitbelichtung aufnehmen.
Hilfreich ist, wenn man jemanden hat, der die Feuerkreise erzeugt, während man an der Kamera herum fummelt. Netterweise hatte eine Vereinskameradin größtenteils auf eigene Fotos verzichtet und für uns andere die glühende Stahlwolle geschwungen.
Ich hatte angeregt, auf jeden Fall zur blauen Stunde zu beginnen und war auch ganz froh darüber, aber auch die Bilder bei Dunkelheit haben ihren Reiz. Nicht zuletzt, weil wir sehr viel Glück mit dem Wetter hatten und es unerwarteterweise aufgeklart hatte.
An diesem Abend haben wir einiges ausprobiert und noch den einen oder anderen optischen Effekt mit eingebaut – je nach mitgebrachtem Equipment.
Zu guter Letzt hatten wir noch Wunderkerzen am Start – allerdings die XXL-Variante (ca. 1 m lang). Diese brannten unerwartet lange – trotz des Herumschleuderns. Die so erzeugten Lichtspuren haben für mich ihren eigenen Reiz.
Vor allem hält sich der Funkenflug in Grenzen, so daß es vorstellbar wäre Wunderkerzen auch an etwas sensibleren Orten einzusetzen.
Diese Aktion des Fotoclubs hat wirklich Spaß gemacht und war weit weg vom Üblichen. Schon weil man bei dieser Art Fotos viel Vorsicht walten lassen muss, beginnend mit der Wahl der Location, bis hin zur Durchführung.
Es wäre schließlich extrem ungünstig, wenn man die Feuerwehr rufen müsste, weil die Location brennt…