Während der momentanen Schönwetterphase sind morgens recht wenig Wolken unterwegs, so dass Sonnenaufgänge fast schon ein wenig eintönig sind. Meiner Ansicht nach sind Sonnenaufgänge nur mit einem gewissen Anteil Wolken richtig schön.
Daher bin ich im Moment am Liebsten lange vorher unterwegs.
Der Weg zu meinem Aussichtspunkt oberhalb von Elfershausen war daher noch ganz schön dunkel, da sich am Horizont gerade so das erste Rot zeigte. Entgegen meiner Gewohnheit, habe ich eine Taschenlampe an gemacht. Weniger um zu sehen, als gesehen zu werden. Der Wald dort oben ist recht dicht und ich hatte keine Lust einem Wildschwein über den Weg zu laufen.
Direkt am Abhang war das aber nicht mehr notwendig. Auch wenn der Himmel noch relativ dunkel war, kam schon genug Licht über den Horizont, so dass man ganz gut sehen konnte. Das Schöne um diese Uhrzeit ist, dass die Lichter der Ortschaften (hier: Elfershausen) toll zur Geltung kommen.
Auch auf der Autobahn ziehen die Lichter der wenigen Autos, die jetzt schon unterwegs sind, aufgrund der langen Belichtungszeit die gewünschten Spuren.
Jedoch muss man sich durchaus sputen, wenn man schöne Bilder abgreifen möchte, da es doch recht „plötzlich“ hell wird – zumindest meinem Empfinden nach. Evtl. kommt das auch daher, dass ich mit den Einstellungen der Kamera beschäftigt bin. Aber ich vermute, dass auch der Mangel an Wolken für eine schnellere Aufhellung sorgt.
An dieser Stelle war es dann schon deutlich heller und die Belichtungszeit hat schon nicht mehr für lang gezogene Lichtspuren ausgereicht.
Außerdem musste ich sehr leise sein, da in der Wetterschutzhütte hinter mir 3 Personen mit Schlafsack übernachtet hatten.
Ich fand das sehr beneidenswert: Mikroabenteuer, wie es sein soll. Aber die tollen Eindrücke zur Dämmerung haben sie dann doch verschlafen…