Am Nebelmeer

Eine dreiviertel Stunde war ich schon durch die Weinberge am terroir f gewandert und nicht mehr weit vom Auto entfernt. Ich hatte schon überlegt heimzufahren, als die Sicht nochmal richtig toll wurde.
Es hat etwas zusätzliche Motivation gekostet, aber ich bin nochmal zum Hammelberg rüber gelaufen.

Und ich habe es nicht bereut: Drüben angekommen habe ich ideale Bedingungen vorgefunden. Der Himmel war fast wolkenfrei und unten im Tal hatte sich eine geschlossene Nebeldecke ausgebreitet.
Diese Bedingungen findet man nur selten vor und habe mich sehr gefreut, dass ich den Weg noch auf mich genommen hatte.

Es war eine tolle Szenerie und da die Sonne noch hinter dem Horizont war, kamen die Strukturen und Wellen des Nebels so richtig toll zur Geltung.
Über dem Nebel zu stehen und zu sehen, wie sich Wellen und Täler bilden ist sehr faszinierend und ich werde dessen nie müde.

Auch dort, wo die Nebelgrenze auf den Berg trifft, hat man den Eindruck eines Meeres, das gegen den Berg anbrandet. Mit diesem Blickwinkel kann man im Minutentakt immer andere Bilder machen, weil sich hier die Bedingungen ständig ändern.
Vor allem, wenn der Nebel so schnell zieht, wie dan diesem Morgen.

Schließlich stand der Sonnenaufgang kurz bevor und die Helligkeit nahm so sehr zu, dass kaum noch Strukturen im Nebel zu erkennen waren.
Für mich war es das Zeichen heimzugehen und so machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto – mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.