Geh‘ ich halt in den Wald

Für vergangenen Mittwoch war eigentlich bestes Wetter vorhergesagt. Daher hatte ich das, was ich erledigen musste, schon am Dienstag vorgezogen, um Zeit für eine Fototour zu haben. Aber leider hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht: Pünktlich zum Feierabend zog eine Front aus Sahara-Staub über den Himmel und verwandelte den blauen Himmel in verwaschenes Grau.

Also ging es dahin, wo man möglichst wenig Himmel sieht: In den Wald. Da die Gewässer der Gegend im Moment recht viel Wasser führen, bin ich zum schönsten Stück des Thulbathalers: In das Tal hinter der Reither Mühle, wo die Natur einigermaßen unreguliert ist und einen urtümlichen Eindruck macht.

Es fehlt zwar noch etwas Grün, aber die ersten Frühlingsboten haben auch hier ihre Köpfe aus dem Boden gereckt. Hauptsächlich war ich aber wegen des Baches hier, der aufgrund des Schmelzwassers aus der Rhön einen deutlich höheren Wasserstand hatte, als das normalerweise der Fall ist.
Vor allem das Wehr aus Natursteinen, das sonst nur spärlich überspült wird, bot einen beeindruckenden Anblick.

Hier konnte ich mich fotografisch austoben und die Zeit vergessen. Als großer Fan von halbwegs wild fließendem Wasser konnte ich hier mit Zeit und Muße Bilder einfangen. Da war es auch gut, daß ich allein unterwegs war: Wenn man an einer tollen Stelle verschiedene Blickwinkel und Ausschnitte ausprobiert, vergeht die Zeit wie im Flug. Das ist für Nicht-Fotografen eher langweilig.

Einzig mein vierbeiniger Fotobuddy saß ein wenig gelangweilt in der Gegend rum. Aber als 13-jähriger älterer Herr kommt ihm die eine oder andere Pause durchaus gelegen. Und während Herrchen am Wasser verweilt, kann man ja immer noch die Gegnd durchstöbern.