Die Teilnehmer meines VHS-Kurses wollten Fotos zur blauen Stunde auf Fototour gehen. Das ist zwar jetzt im Sommer eine Uhrzeit, zu der ich normalerweise schon schlafend vor der Glotze liege, aber für meine Kursteilnehmer gehe ich natürlich los.
Und wenn, dann nimmt man auch noch den Sonnenuntergang mit. Glücklicherweise hat alles gepasst. Bei relativ fixen Terminen muss man immer ein bisschen zittern, ob das Wetter auch mitspielt. Aber zu dieser Gelegenheit war es richtig toll.
Nach dem Sonnenuntergang hatten wir noch die obligatorischen 20 Minuten abgewartet, ob die Sonne nochmal rotes Licht über den Horizont schickt, aber da hatten wir dieses Mal kein Glück.
Immerhin war bis dahin die blaue Stunde schon ein wenig vorangeschritten, so daß der Kontrast zwischen blauem Himmel und beleuchteten „Gebäuden“ richtig schön war.
Der Vorteil eines Termins im Hochsommer ist, daß die blaue Stunde sehr lange dauert. Daher hatten wir richtig viel Zeit und konnten auch darauf warten, daß einige ungünstig geparkte Autos rund ums Schloss wieder weggefahren wurden.
Das einzige, was ich an diesem Abend nicht gebraucht hätte, war der Schreck, als ich Stativ samt Kamera umgeworfen habe. So heftig haben mir die Beine schon lange nicht mehr gezittert. Aber ich hatte Glück im Unglück und bin mit einem hefitgen Schreck davongekommen. Und die Kamera hat lediglich ein paar Kratzer am Griffstück.