Glücksfund

In der Vergangenheit waren tiefeingeschnittene Schluchten im Spessart schon öfter mein Ziel. Am vergangenen Sonntag war es wieder mal soweit: Der Himmel war dicht bewölkt und ich dachte mir, daß das im Wald am wenigsten auffällt.
Das gewählte Ziel sah auch schon vielversprechend aus: Ein hübsches Chaos, aber prinzipiell leicht zu klettern.

Leider hatte ich die Rechnung ohne meinen vierbeinigen Fotobuddy gemacht. Mit mittlerweile mehr als zwölf Jahren ist er für dieses Gelände nicht mehr so richtig geeignet, da auch Hindernisse, die er vor einem Jahr noch problemlos gemeistert hätte, jetzt nicht mehr zu überwinden sind.
Daher bin ich hauptsächlich am Rand entlang und nur dort, wo es machbar war, nach unten geklettert, während er von oben zugeschaut hat.
Es war auch nicht wirklich schade, weil eine Hauptzutat gefehlt hat: Wasser.

Mit etwas mehr Wasser wäre das wirklich toll gewesen. Die Location habe ich mir auch vorgemerkt, wenn es mal länger geregnet hat. Dann allerdings ohne Vierbeiner.

Immerhin wurde ich zum Abschluss der Tour noch ordentlcih belohnt, weil ich überraschenderweise auf einen kleinen Wasserfall (ca. 2 m hoch) gestoßen bin. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet und war noch mehr erfreut, da ich an der Stelle problemlos in den Graben klettern konnte.
Dementsprechend habe ich mich dort auch erst einmal festfotografiert.

Wie man jedoch auf dem Bild sieht, wäre mehr Wasser von Vorteil gewesen und auch dieser kleine Wasserfall ist einer der Gründe, warum ich dort noch einmal hin möchte, wenn es etwas geregnet hat.

Dafür, daß ich an diesem wolkenverhangenen Sonntag Probleme hatte, mich zum losziehen zu motivieren, hat es sich sehr gelohnt.
Ich werde wohl noch öfter den Bayern-Atlas für Tourenplanungen zu Rate ziehen. Diese Feature, daß man ein Geländerelief einblenden kann, ist wirklich ein wertvoller Ratgeber.