Am Sonntag nach Weihnachten bin ich etwas weiter oben zur Morgenrunde mit dem Hund aufgebrochen. Eher gewohnheitsmäßig hatte ich die Kamera dabei. Große Hoffnungen hatte ich mir an diesem Morgen nicht gemacht.
Um so erfreuter war ich, als ich schon auf der Fahrt durch Hammelburg rosa gefärbte Wolken sah.
Da diese Lichtsituationen in der Regel recht kurzlebig sind, habe ich mich dann sehr beeilt und schon auf dem Weg vom Parkplatz zu den Weinbergen das Stativ aufgeklappt, um baldmöglichst mit dem Fotografieren zu können.
Denn meistens ist die Lücke, die rotes Sonnenlicht hinterm Horizont duchlässt, nicht sehr langlebig.
Diese Hektik hätte an diesem Morgen aber gar nicht sein müssen. Diese Lichtsituation, mit von unten beleuchteten Wolken, hielt an diesem Morgen ungewöhnlich lange an. Nach den Wochen mit eintönigem Grau war das eine echte Wohltat!
Tatsächlich habe ich es bis zur Kanzel geschafft, ohne daß die tolle Beleuchtung komplett verschwunden wäre. Und daß, obwohl ich zwischendurch Bilder gemacht habe und damit länger gebraucht habe, als wenn ich kontinuierlich gelaufen wäre.
Erst der eigentliche Sonnenaufgang hat dem tollen Licht dann ein Ende gesetzt. Da war ich aber schon fast wieder beim Auto.
Es hat sich wieder einmal gelohnt, vor Sonnenaufgang unterwegs zu sein. Denn sonst wäre mir ein schöner Spaziergang mit einer tollen Lichtsituation entgangen.