Sonntagsspaziergang für Fotografen

Aufgrund einer Familienfeier hatte ich am Sonntag nur 2 Stunden, um mal ein bisschen frische Luft zu schnappen. Warum also nicht das Erlebnis maximieren?
Die Schlucht, die ich mir als Ziel gewählt hatte, liegt nahe einer Bundesstraße und ich hatte sie schon eine ganze Weile auf der Liste möglicher Ziele.

Schon allein dorthin zu kommen, war ein wenig abenteuerlich, aber die hochaufragende Sandsteinformation am Eingang zur Schlucht sah schon recht vielversprechend aus.

Der „Weg“ führte mich wortwörtlich über Stock und Stein und da es noch kurz zuvor geregnet hatte, musste ich sehr aufpassen, wo ich hintrete. Es war schon eine rutschige Angelegenheit. Aber beim vorischtigen Vorantasten über vermooste Steine habe ich recht schnell den Vorbereitungsstreß für die Familienfeier vergessen.

Zwar wurde die wildromantische Anmutung dieser Schlucht ab und zu durch Zivilisationsmüll getrübt, aber nachdem sich hier offensichtlich kaum jemand her verirrt, war es dennoch Naturgenuss pur.

An diesem letzten Hindernis habe ich dann verweigert. Ich wäre vermutlich hoch gekommen, aber ich war mir nicht sicher, ob ich wieder herunter gekommen wäre, wenn der Weg weiter oben blockiert gewesen wäre. (Ich hatte den Hund dabei).
Und so habe ich mir weiter unten, an einer nicht ganz so steilen Stelle, einen Weg aus der Schlucht gesucht.
Und so war ich nach anderthalb Stunden wieder am Auto: Feucht, schmutzig und mit einem entspannten Grinsen im Gesicht.