Die Lücke hinterm Horizont

Als ich vergangenen Sonntag recht früh aus meinem Fenster den Himmel inspizierte, sah es noch lohnend aus: Ein paar Wolken, aber auch viele Sterne waren zu sehen.
Zwei Stunden später, sah es deutlich schlechter aus. Eine fast geschlossene Wolkendecke hatte die vereinzelten Wolken ersetzt.

Nachdem der Hund aber seinen Auslauf braucht, bin ich trotzdem raus. Mein erster Weg führte zum Bäcker und schon da sah ich einen sanften roten Schleier am Himmel. Bis ich meine Brötchen hatte und zum Hammelberg hinauf gefahren war, hatte sich diese Situation deutlich intensiviert.
Diese Situation, daß durch eine Wolkenlücke hinterm Horizont rotes Licht die Wolkendecke von unten beleuchtet, ist relativ selten und oft nicht von langer Dauer.

An diesem Morgen hat diese tolle Licht aber vglw. lange vorgehalten. Weit über 20 Minuten war der Himmel rot beleuchtet. Zusammen mit der reifüberzogenen Landschaft und einer Lufttemperatur von -2 °C kam zusätzlich winterliche Stimmung auf.

Nach dem feuchtkalten Wetter der vorhergehenden Tage war das, trotz dichter Wolkendecke, eine erfreuliche Abwechslung.
Ein Morgenspaziergang macht bei diesem Licht natürlich sehr viel mehr Spaß, als wenn das Dauergrau nur allmählich heller wird.

Sogar die Gegendämmerung am gegenüberliegenden Horizont bekam ein bisschen Farbe ab.
Nach gut 20 Minuten war das Schauspiel zu Ende und das gewohnte, heller werdende Grau ersetzte das vorherige Schauspiel. Aber bis dahin war ich wirklich froh, unterwegs zu sein.