Dämmerung im Saaletal

Zur Zeit wabert morgens der Nebel in dicken Schwaden über die Saalewiesen – nicht zuletzt, weil diese von der letzten Überschwemmung noch ordentlich feucht sind. Und so gerne ich von oben auf Nebel fotografiere: Mittendrin stehen hat seinen eigenen Reiz.
Aus diesem Grund war ich letzten Samstag zu Füßen des Schloss Saaleck unterwegs. Zu meiner favorisierten Zeit: Vor Sonnenaufgang.

Ein wenig hat die nahe B27 gestört, auf der auch schon am frühen Morgen recht viel Verkehr unterwegs ist. Ansonsten war es eine recht medidative Angelegenheit im dichten Nebel unterwegs zu sein und dem Morgengesang der Vögel zu lauschen.
Nur ab und zu von den eigenen patschenden Füßen gestört, wenn mal wieder ein Stück Wiese zu feucht war – in etlichen Bodensenken hielten sich noch ein paar hartnäckige Pfützen mit Resten der letzten Überschwemmung.

Ein schöner Effekt von Nebel ist es, daß das Motiv toll herausgestellt wird, da alles was zu weit weg ist, hinter milchigen Schleiern verschwindet.

Man rechnet nicht damit, aber teilweise ist eine gewisse Schnelligkeit notwendig: Ich hatte ein tolles Motiv vor Augen und wollte dazu das Objektiv wechseln. Bis ich die Kamera wieder einsatzbereit hatte, war die Gelegenheit vorbei: In der Zwischenzeit waren ein paar besonders dicke Nebleschwaden herangezogen, die mir einen klaren Blick auf das Motiv meiner Wahl verwehrten.

Schließlich begann auch die Sonne über den Horizont zu steigen.
Und kurz nach Sonnenaufgang ist es dann mit Fotos in Sonnenrichtung auch schon wieder vorbei, weil dann durch den Nebel das Licht extrem gestreut wird und blendet – ähnlich wie wenn man beim Autofahren im Nebel aufblendet.

Das ist dann die Zeit, zurück zum Auto zu laufen und sich auf Kaffee und Frühstück zu freuen.