Nachdem ich kürzlich das Glück hatte, bei einer morgendlichen Fotosession dicke Nebelschwaden auf den Wiesen im Saaletal vorzufinden, war ich letzten Dienstag sehr gespannt: Laut Wetterprognose sollte morgens der Taupunkt recht nah bei der Lufttemperatur liegen.
Da das eine der Voraussetzungen für Nebel ist und die noch immer überschwemmten Saalewiesen vermutlich ausreichend Feuchtigkeit beisteuern sollten, ging ich davon aus, daß die Chance auf Nebel recht groß sei.
Als morgens dann tatsächlich der Nebel dick in den Strassen der Altstadt hing, war für mich klar, daß die Morgenrunde mit dem Hund weiter oben stattfindet. Glücklicherweise hatte ich an diesem Morgen ausnahmsweise auch etwas mehr Zeit, so dass ich ohne Stress eine kleine Fotorunde vor der Arbeit einplanen konnte.
Da keine große Tour drin war, bin ich in die Weinberge am Gommersberg gefahren. Dort war ich glücklicherweise schon über dem Nebel und recht nahe an der Stadt ist man auch.
Beste Voraussetzungen für ein paar schöne Bilder. Und wie man sieht, wurde ich nicht enttäuscht.
Ich finde es immer toll, wenn man die Möglichkeit hat über ein ausgedehntes Nebelfeld zu kommen und freie Sicht zu haben. Wenn das zusätzlich noch bei relativer Dunkelheit klappt und der Nebel von unten beleuchtet ist, so daß kleine Inseln aus Licht entstehen, ist das die Schönste aller Konstellationen.
Meine Runde fand zur blauen Stunde statt. So war es schon hell genug, daß auch die einigermaßen Struktur haben und nicht nur komplett schwarz sind. Außerdem bilden die orangenen Lichter dann einen tollen Kontrast zum blauen Himmel.
Und so konnte ich das Fortschreiten der Dämmerung beachten und dabei dem Gesang der zahlreichen Vögel lauschen, die inzwischen wieder bei uns angekommen sind.
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich sicherlich eine größere Runde gelaufen und hätte auf jeden Fall den Sonnenaufgang noch mitgenommen. Aber leider saß mir die Zeit im Nacken und viel zu früh war es an der Zeit, einzupacken und auf dem Weg zur Arbeit den Hund zuhause abzuliefern.