Stadtbrand

Mein alter, inkontinenter Hund musste um 20:30 Uhr nochmal vor die Tür. In der Regel warte ich da mit Hauschlappen auf der Treppe, bis er ein oder zwei Pfützchen gemacht hat.

An diesem Abend war der Himmel dann überraschen klar, nachdem es schon einige Tage nur starke Bewölkung gegeben hatte. Zusätzlich begann der Nebel durch die Gassen der Altstadt zu ziehen.
Das war schon Grund genug, nochmal ordentliche Schuhe anzuziehen und zum terroir f zu fahren. Außerdem konnte der Hund so noch ein paar Pfützen mehr machen…

Am terroir f angekommen, war ich genau rechtzeitig: Eine Nebelwelle war gerade dabei über die Altstadt hinwegzuziehen.
So in etwa könnte es beim Stadtbrand von 1854 ausgesehen haben. Nicht, dass ich wüsste, wie eine brennende Stadt tatsächlich aussieht, aber es war das Erste, was mir in den Sinn kam.

Für 10 Minuten war ich intensiv damit beschäftigt Bilder zu machen und vor allem mit dem Teleobjektiv Details herauszupicken.
Wie das so bei Nebel ist: Kaum schaut man mal eine Minute nicht hin, sieht es schon wieder ganz anders aus.

Kurz darauf begann das Spektakel nachzulassen und nach etwa 10 Minuten sah alles vergleichsweise unspektakulär aus.
Nur die Saalewiesen waren mit der üblichen Nebelschicht bedeckt.