Wenn in Hammelburg das Höfles-Fest stattfindet, versuche ich, nicht da zu sein. Denn meist habe ich 2 – 3 Örtlichkeiten, bei denen gefeiert wird, in der Nähe meines Hauses. An Schlaf ist dann erst zu denken, wenn die Nacht zum größten Teil vor bei ist.
Daher ergreife ich regelmäßig die Flucht und suche mir eine schöne Ecke in Deutschland, wo ich noch nicht war.
Dieses Mal war die Zugspitze das Ziel der Wahl. Der Berg gehört zu den Ort, wo gefühlter Maßen, jeder außer mir schon einmal war.
Um diese Bildungslücke zu schließen, verbrachten wir das diesjährige Höfles-Fest-Wochenende in der Region Garmisch-Partenkirchen.
Ein paar Tage vor der Anreise hatte ich die Webcam auf der Zugspitze immer wieder mal aufgerufen, um ein Gefühl für das Wetter zu bekommen. Jedes Mal zeigte sich das Bild sehr neblig und mit Temperaturen um die 0° C.
Glücklicherweise war die Wetterprognose für unseren Besuch besser und tatsächlich hatten wir klare Sicht und vergleichsweise warme 11° C.
Gekleidet für deutlich kältere Temperaturen, sind wir sogar ein wenig ins Schwitzen gekommen.
Zwar war es einigermaßen bewölkt, aber das tat dem erhebenden Gefühl, von oben auf die umliegenden Berge zu blicken, keinen Abbruch.
So bequem auf den Gipfel gekommen zu sein, fühlte sich zwar ein wenig nach Schummeln an, aber für einen Aufstieg von unten fehlte es an Zeit, Ausrüstung auch an Kondition.
Ganz am Gipfelkreuz waren wir leider nicht. Zwar hatten wir, im Gegensatz zu vielen anderen, geeignetes Schuhwerk an, aber wir hatten keine Lust Schlange zu stehen.
Das ist der Nachteil, wenn man an einem Sonntag in der Ferienzeit den Besuch dort plant.
Immerhin war sogar noch relativ wenig los, da wir unseren Grundsatz beibehalten hatten, an touristischen Zielen immer möglichst früh anzukommen.
Aber der Abstecher zum Schneeferner-Gletscher, bzw. was davon noch übrig ist, der musste dann noch sein. Das wenig Eis, das noch vorzufinden ist, geht wohl nicht wirklich noch als Gletscher durch.
Hier bekommt man selbst als Laie deutlich die Folgen des Klimawandels vor Augen geführt.
Den Rückweg ins Tal traten wir dann mit der Zahnradbahn an, um die sog. Rundreise komplett zu machen.
Leider war das sehr viel weniger spannend, als ich mir erhofft hatte. Zuerst fährt man überwiegend durch dunkle Stollen und dann durch eine Schneise im Nadelwald.
Beides ist vom Ausblick her nicht wirklich interessant. Aber nach der Fahrt mit der Seilbahn und der tollen Aussicht von oben, war es immerhin verschmerzbar.