Schwer von Begriff

Manchmal brauche ich etwas länger, um die Situation zu erfassen. Denn beim ersten Blick aus dem Badezimmerfenster an diesem Morgen dachte ich, dass die Morgendämmerung „blöd“ aussieht.
Erst nach einigen Minuten wurde mir klar, dass eine ordentliche Portion Nebel im Spiel ist.

Und so habe ich den Morgenspaziergang kurzerhand in die Weinberge verlegt. Dass gefällt dem Hundesohn und mir sowieso besser, als die Standardrunde durch die Stadt zu laufen. Wenn man dann noch einen guten Blick auf den Nebel im Saaletal hat, ist es perfekt.

Mit dem Sonnenaufgang begann der Nebel dann zu steigen und es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell der Nebel manchmal die Weinberge hochzieht.
Glücklicherweise hat er es an diesem Morgen nicht bis auf die oberen Wege geschafft, so dass mir ein ungestörter Blick auf die Nebelfluten erhalten blieb.

Denn gerade, wenn die Sonne noch nicht so hoch steht und Licht und Schatten noch ausgeprägt sind, erkennt man die Wellenberge und -täler, die der Nebel aufwirft, sehr gut. An diesem Anblick werde ich mich wohl niemals sattsehen können.

Allerdings ist der Genuss nur netwas für Frühaufsteher. Schon eine Stunde später, hatte sich der Nebel aufgelöst und das Saaletal kam in den Genuss der wärmenden Sonnenstrahlen.
Aber da saß ich schon längst im Homeoffice am Rechner.