Von meinem Fenster in der Hammelburger Altstdt sah der Himmel langweilig grau aus. Aber es war Ostersonntag und mit Zeit und Muße im Rücken, wollte ich mit dem Hund durch die Weinberge spazieren.
Den Fotorucksack hatte ich mit einer Mischung aus Trotz und Gewohnheit ins Auto gelegt.
Oben in den Weinbergen angekommen sah ich, dass es den sprichwörtlichen Silberstreif am Horizont gab: Eine schmale Wolkenlücke, die mir für 20 Minuten einen wirklich tollen Sonnenaufgang bescherte.
Plötzlich war ich über die dichte Wolkendecke gar nicht mehr so unglücklich. Den mit einem wolkenlosen Himmel hätte es nicht so toll ausgesehn.
Zwar wäre es toll gewesen, wenn die Wolkenunterseite noch etwas mehr Struktur gehabt hätte, aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.
Glücklicherweise hatte ich den großen Rucksack dabei und damit auch mein Teleobjektiv, so dass ich ein paar tolle Lichtsituationen herauspicken konnte.
Gerade wenn die Sonne erst über den Horizont gekommen ist, gibt es viele schöne Szenen, die es sich einzufangen lohnt.
Sogar als die Sonne schon hinter der Wolkendecke verschwunden war und ich schon auf dem Heimweg war, musste ich nach einem Schulterblick doch noch einmal die Kamera auspacken.
Denn für ein paar kurze Momente kam das Licht noch einmal im richtigen Winkel und das Bild musste dann auch noch mit.