Auf der Flucht vor dem dauergrauen Himmel, bin ich dahin, wo man möglichst wenig davon sieht – in den Wald. Zwar sind die Bäume kahl, sodass man trotzdem recht viel Himmel erkennen kann, aber ein interessanter Ort, sorgt für ausreichend Ablenkung.
Daher war ich wieder mal am Tretstein-Wasserfall. Aus verschiedenen Fotogruppen wusste ich schon, daß dort ein paar Bäume umgestürzt sind und so wollte ich mir selbst ein Bild davon machen – in doppelter Hinisicht.
Der Wasserfall war früher ein Geheim-Tipp, aber dank sozialer Medien ist er mittlerweile weithin bekannt. Das letzte Mal, als ich im Sommer dort war, waren am Fuß des Wasserfalls gerade ein Fotograf und ein unbekleidetes Model mit einem Fotoshooting beschäftigt.
Insofern finde ich die Bäume nicht sehr störend. Zum einen unterstützt es den urtümlichen Charakter des Ortes und zum anderen hält das evtl. auch ein paar Möchtegern-Influencer ab.
Im Sommer war dieser Ort in der Vergangenheit nämlich regelrecht überlaufen. Vor allem zur Hochzeit des Corona-Lockdowns, als jedermann das Spazierengehen wiederentdeckt hat.
Jetzt im Winter hat man dieses Problem glücklicherweise nicht, so daß ich bei meinem Besuch völlig ungestört war.
So konnte ich mit Zeit und Muße auch das Umfeld des Wasserfalls erkunden und daß eine oder andere schöne Fleckchen ablichten. Im Moment führt der Eidenbach deutlich mehr Wasser als im Hochsommer und so war der eine oder andere kleine Katarakt zu bewundern.