Wenn man morgens um 06:00 Uhr aus dem Fenster schaut und alles weiß verschneit ist, heißt das einerseits, daß später noch Schnee geräumt werden muß. Aber auch, daß es sich lohnen könnte, mit der Kamera loszuziehen.
Und da die Sonne im Moment noch nach 08:00 Uhr aufgeht, heißt das auch, daß man noch liegen bleiben kann – zumindest ein bisschen.
Aber da wieder grauer Himmel vorhergesagt war, wollte ich noch zur blauen Stunde unterwegs sein. Dann ist der Himmel immerhin nicht ganz so grau und eintönig. Außerdem finde ich Schneebilder in der Stadt viel schöner, wenn sie noch beleuchtet ist.
Und so war ich um 07:00 Uhr mit Kamera und Stativ unterwegs. Einerseits noch etwas früh, weil der gewünschte Blaustich des Himmels noch nicht erreicht war.
Andererseits war die Schneedecke schon nicht mehr durchgehend, weil um diese Zeit schon längst die Räumfahrzeuge unterwegs sind und auch schon einiges an Verkehr fließt – auch am Samstag.
Immerhin war der Himmel schon etwas heller, so daß die dunkleren Dächer sich trotzdem vom Hintergrund abgehoben haben. Große, tiefschwarze Bereiche will man schließlich auch nicht im Bild haben.
Darüber hinaus hatte es mittlerweile zu regnen begonnen, so daß sich der Schnee zumindest auf den Straßen nicht mehr lange halten würde.
Spätestens als ich am Weiher angekommen war, wurde der Regen beständiger, so daß es mir nicht mehr gelungen ist, das Objektiv völlig tropfenfrei zu halten.
Aber ganz so schlimm sehen ein paar Glanzeffekte durch Tropfen dann auch wieder nicht aus, finde ich.
Dafür hatte mittlerweile die blaue Stunde begonnen und der Kontrast der beginnenden Blaufärbung zum den beleuchtet Gebäuden sah richtig gut aus.
Nach einem weiteren Abstecher zum Mönchsturm und zum Kreisel am Amtsgericht, hatte ich die fotografischen Highlights eingefangen und nachdem sowohl ich, mein vierbeiniger Begleiter, als auch meine Kamera ordentlich feucht waren, war es Zeit, trockenere Orte aufzusuchen – nach einem Abstecher zum Bäcker. 😉