Man meckert ja gerne, wenn mal wieder etwas daneben geht. Aber ab und zu findet man einfach kein Haar in der Suppe – so wie letzten Sonntag auf der Wasserkuppe. Dabei ist es erst gar nicht toll losgegangen:
Ich bin recht spät losgefahren. Zum einen, weil ich explizit zum Fotografieren hin wollte und die goldene Stunde abwarten wollte. Zum andern, weil wirklich tolles Wetter war und ich gehofft hatte, daß der eine oder andere schon wieder auf dem Heimweg ist.
Leider hatten auch sehr viele andere Sehnsucht nach Sonne und Schnee und so war es ein wenig chaotisch und ich froh, als ich endlich auf dem Parkplatz stand.
Aber wie so oft: Wenn man mal ein paar Minuten von den Hotspots weg läuft, ist man einigermaßen einsam unterwegs.
Und dann zogen mich die verschneite Landschaft und die untergehende Sonne in ihren Bann, und die Probleme der Anfahrt waren vergessen.
Dadurch hätte ich aber fast den Mondaufgang verpasst, den ich wieder mal vergessen hatte. Zwar habe ich mittlerweile eine entsprechende App auf dem Smartphone, aber trotzdem habe ich den Mond gedanklich leider nie im Fokus.
Glücklicherweise habe ich die alte Fotografenregel, daß man sich ab und zu mal umdrehen sollte beherzigt. Und so habe ich große Augen gemacht, als ich unerwartet den Mond ein Stück über dem Horizont stehen sah.
Ein einsamer Skifahrer, der sich gerade den Hang hoch gemüht hat, hat dann eines meiner besseren Bilder in diesem Jahr perfekt gemacht.
Insgesamt war es eine geniale Runde mit tollen Lichtstimmungen und fast alle, die ich getroffen habe, hatten mindestens ein Smartphone in der Hand, um die toll beleuchtete Landschaft einzufangen.
Tolle Lichtstimmungen, Sonnenuntergang im Westen, Mondaufgang im Osten. Das hatte schon fast etwas von Hektik…
Nach einer großen Runde ums Radom und einem kurzen Abstecher zur Märchenwiese war ich dann aber doch so weit ausgekühlt, daß ich mich auf den Weg zum Auto gemacht habe – nicht ohne noch ein paar Impressionen der fortgeschrittenen Dämmerung einzufangen.
Insofern dauert so ein Weg bei mir immer etwas länger – vor allem, wenn ich alleine mit der Kamera unterwegs bin.