Sich vor eine heranziehende Gewitterzelle zu stellen, hat eine ganz eigene Faszination. Natürlich ist es nicht ungefährlich und man sollte wissen, wann man die Beine in die Hand nimmt. Besonders wenn, wie am Sodenberg, der Wanderparkplatz einen guten Kilometer entfernt ist.
Die erste Gewitterzelle hatte ich durchfahren und konnte sie noch in Richtung Schweinfurt abziehen sehen. Aber da diese nur ein kleiner Vorbote einer größeren Front gewesen war, blieb ich an meinem Aussichtspunkt und wartete auf das Herannahen der eigentlichen Gewitterfront.
Diese lies auch nicht lange auf sich warten und kam recht schnell durch Sinntal herangezogen. Beeindruckend waren die fallenden Wolkenstrukturen am vorderen Rand der Front. Hier gab es reichlich Gelegenheiten den Sensor zum Glühen zu bringen.
Interessanterweise ging das Ganze ohne Gewitter ab, sodass ich das Herannahen der Front nicht wirklich realisiert habe. Sonst gibt es immer einen Verpiss-Dich-endlich-Blitz. Dieser blieb diesmal jedoch aus und ich war völlig fasziniert von den Wolkenstrukturen.
Dementsprechend war ich auch völlig überrascht, als Bodennebel und Wolkenformation auf einmal mit Höchstgeschwindigkeit über meinen Standort hereinbrachen. Zum Glück noch immer ohne Blitze – dafür mit heftigem Starkregen.
Schlussendlich bin völlig durchnässt am Auto angekommen und die Gewitterzelle war schon fast durch. Trotzdem hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Schließlich hatte tolle Eindrücke – sowohl live erlebt, als auch in der Kamera festgehalten.