Ich mag extremes Wetter. Aus fotografischer Sicht, weil dann einige Aufnahmen (leichter) möglich sind, als bei „üblichem Wetter“. Aber auch, weil es durchaus eine interessante Erfahrung ist, die Kraft des Windes am eigenen Leib zu erfahren.
Beispielsweise ist die folgende Langzeitbelichtung, bei der die schnellziehenden Wolken verschwimmen, bei Sturm viel einfacher zu realisieren, als bei normalem Wetter.
Aber auch der Versuch gegen die Sturmböen anzulaufen bzw. trotz Sturmböen die Kamera auf dem Stativ für die 30 Sekunden dauernde Belichtungszeit zu stabilisieren, war eine Erfahrung für sich.
Auch die Wolkenformationen, die bei extremem Wetter auftreten, finde ich enorm spannend und die Landschaftsaufnahme in Richtung des Dreistelz bei Bad Bückenau, wäre bei schönem Wetter deutlich langweiliger.
(Übrigens: Seit mich jemand drauf aufmerksam gemacht hat, daß das untere Bild ein Auge enthält, gelingt es mir nicht mehr, das Auge nicht zu sehen 😉)
Das Sahnehäubchen ist für mich, wenn das Wetter aufklärt und die Sonne durchkommt. Dann wird es richtig spannend. Vor allem gegen Abend, wenn eine Chance besteht, daß die Wolkenberge von unten beleuchtet werden.
Das hat für mich dann so richtig was von Weltuntergang.
Leider gelingt das nicht immer. Für das untere Bild habe ich ca. 20 Minuten im starken Wind auf den Sonnenuntergang gewartet. Leider war das Ergebnis dann nicht so extrem wie erhofft. Vermutlich war die Wolkenlücke dann doch nicht groß genug oder hat nicht lange genug vorgehalten.
Aber so ist das halt in der Landschaftsfotografie: Das Wetter muß mitspielen. Und wenn es nicht ganz so klappt, wie gewünscht, hat man sich wenigstens an der frischen Luft bewegt – und der Hund hatte ausreichend Auslauf.