Mit Gück in den Tag gestartet

Der morgendliche, prüfende Blick aus dem Badezimmerfenster fand die Altstadt mit dichtem Nebel gefüllt. Wenn das der Fall ist, besteht eine gewisse Chance, daß weiter oben die Sicht gut ist.
Somit war klar, daß
a) an diesem Morgen nicht im Bad herumgetrödelt werden sollte und
b) die Morgenrunde mit dem Hund weiter oben stattfinde würde.

Es ist dann immer spannend, den Berg hoch  zu fahren und zu beobachten, ob der Nebel sich lichtet oder nicht.
Diesmal hatte ich Glück und mein gewohnter Parkplatz war knapp über den Nebelschwaden. Nach dem kurzen Weg durch das kleine Wäldchen war klar, daß ich an diesem Morgen nicht ohne Fotos heimgehen sollte.

Glücklicherweise überschneiden sich zur Zeit Dämmerung und Sonnenaufgang mit der morgendlichen Gassirunde, so daß ich in Ruhe die Aussicht genießen konnte.
Die Erfahrung zeigt, daß Ofenthaler Berg und Hammelberg oft als einzige aus dem Nebel im Saaletal ragen, wenn es derart mit Nebel gefüllt ist. Vermutlich hätte es auch am Sodenberg geklappt, aber der ist für einen kurzen Abstecher vor der Arbeit schon zu weit weg.

Immer wieder schwappte der Nebel mal bis auf meinen Weg oberhalb der Weinberge, aber solange ich unterwegs war, stieg der Nebel glücklicherweise nicht höher.
Das Saaletal war durch den Nebel komplett ausgeblendet und in Verbindung mit der fortschreitenden Morgendämmerung hatte die Landschaft einen geheimnisvollen Hauch.

Ich war schon fast am Auto, als die Sonne über den Horizont kam. Und obowhl es langsam Zeit wurde, den Hund nachhause zu bringen und zur Arbeit zu fahren, musste ich mir noch ein paar Minuten Zeit für ein paar Bilder nehmen und die Szenerie einfangen.

Zu selten kommt es vor, daß diese relativ niedrige Berggruppe aus dem Nebel schaut. Das macht diese seltenen Momente um so wertvoller. Besonders, wenn das Wetter mitspielt und der Himmel einigermaßen klar ist bzw. die Sonne zu sehen ist.

Schließlich begann der Nebel doch weiter zu steigen und auch meinen, bisher freien, Weg zu überfluten. Dadurch fiel es mir leichter, mich endlich loszureißen und den gewohnten Tageslauf aufzunehmen.